- Schon längere Zeit bestand bei den Bürgern und der Gemeindeverwaltung in Beuren der Wunsch nach einer eigenen Musikkapelle.
- Im Frühjahr 1927 schritt man dann zur Tat.
- Wagnermeister Paul Fischer, selbst Spieler mehrerer Instrumente, konnte 16 weitere junge Männer aktivieren und bildete diese an den verschiedenen Instrumenten aus. Die notwendigen Instrumente wurden zunächst geliehen bis der Gemeinderat ein Darlehen von 1.500,-- Reichsmark zur Beschaffung eigener Instrumente zur Verfügung stellte. Am 18. Oktober 1927 beschlossen die Musik-Gesellschaft und der Gemeinderat die Gründung eines Musikvereins und die Aufstellung von Statuten. Mittlerweile hatte sich die Gruppe um fünf weitere Musiker vergrößert.
- Am 30. Oktober 1927 fand die Gründungsversammlung statt. Die Satzungen wurden einstimmig angenommen. Außerdem fanden sich 46 Anwesende, die durch jährliche Beitragszahlungen den Verein zu unterstützen bereit waren. In dieser Gründungsversammlung wurde die erste Vorstandschaft gewählt.
- Der junge Verein machte in den folgenden Jahren große Fortschritte. Jedoch blieb auch er von Höhen und Tiefen nicht verschont. 1932/1933 legte der 1. Vorstand sein Amt nieder. Bereits ein Jahr später mussten der neue 1. Vorstand und der Schriftführer ihr Amt abgeben, da sie nicht in das damalige politische Bild passten. Im gleichen Jahr kam der nachfolgende 1. Vorstand ums Leben.
- 1935 trug man sich mit dem Gedanken einer Uniformierung der Musiker. Im Gespräch war u.a. der Anschluss an die Feuerwehr mit der dazugehörenden Uniform. Letztendlich wurden dann lediglich einheitliche Mützen angeschafft.
- 1935 mussten erneut Vereinsleitung und Dirigent ihre Ämter aus politischen Gründen abgeben und es musste neu gewählt werden.
- 1937 gab es die erste Uniform für den Musikverein. Der Verein hatte weitere Zugänge zu verzeichnen und entfaltete eine rege Vereinstätigkeit. Diese musste 1940 eingestellt werden, da nach und nach die Musiker in den Krieg einberufen wurden.
- Im Krieg verloren sieben Musiker ihr Leben, bzw. waren vermisst.
- Nach der Rückkehr einiger ehemals aktiver Musiker formierte sich die Musikkapelle erneut. Am 6. Oktober 1946 wurde in einer Versammlung der Verein neu gegründet und die von der Besatzungsmacht herausgegebene Satzung angenommen.
- 14 frühere Musiker machten sich ans Werk. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch steten und erfolgreichen Wiederaufbau sodass am 13. Juli 1952 das 25-jährige Vereinsjubiläum gefeiert wurde. Zu diesem Anlass konnten bereits 10 Männer führ ihre 25-jährige Aktivität ausgezeichnet werden.
- Am 11. März 1956 wurde Ernst Brunner zum 1. Vorsitzenden gewählt. Da 1957 der bisherige Dirigent sein Amt nach über 20 Jahren Tätigkeit abgab, übernahm vorübergehend Karl Allweier aus Frickingen die musikalische Leitung des Vereins.
- 1959 hatten sich Musik- und Gesangsverein zum Bau eines gemeinsamen Probelokals entschlossen. Einheimische Handwerker und Aktive beider Vereine arbeiteten tatkräftig mit, sodass am 3. Juli 1960 das neue Probelokal feierlich eingeweiht werden konnte.
- 1961 wurde der damals aktive Musiker Josef Kohler Dirigent des Vereins.
- 1966 formierten sich die „Teddy-Boys“.
- Um das für das Vereinsleben notwendige finanzielle Polster zu schaffen, entschloss sich der Verein zur Durchführung von Festen. Daher fand am 16. Juli 1967 das erste Gartenfest bei der neuen Schule statt. Das in früheren Jahren jeweils an Weihnachten aufgeführte Theaterstück musste wegen Spielermangels aufgegeben werden.
- Am 1. März 1968 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen.
- Vom 6.-8. Juli 1968 feierte der Musikverein sein 40-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen wurde die neue Vereinsfahne während des Festgottesdienstes eingeweiht. Die Vereinsfahne konnte u.a. auch durch die große Spendenbereitschaft der Beurener Einwohner finanziert werden. Josef Kohler konnte bei diesem Jubiläum erstmals 14 von ihm selbst ausgebildete Musiker vorstellen:
- Einige Musiker des Vereins entschlossen sich 1968 zur Gründung einer Tanzkapelle, damit die eigenen Tanzveranstaltungen selbst bestritten werden konnten. Die „TK Beuren“ wurde in der folgenden Zeit jedoch auch außerhalb Beurens bekannt und gefragt.
- In der Generalversammlung 1971 beschloss der Verein den Kauf einer neuen Uniform – war die alte doch mittlerweile sehr abgetragen. Beim Frühlingsfest konnte sich der Verein dann erstmals in der neuen Uniform präsentieren. Auch bei dieser Anschaffung konnte der Verein auf Spenden aus der Bevölkerung zurückgreifen.
- 1975 erhielt der Verein wieder einen starken Zuwachs indem 18 von Josef Kohler ausgebildete Zöglinge aufgenommen werden konnten.
- Im Zuge der Gemeindereform zum 1.1.1975 wurde 1976 die Grundschule Beuren nach Mimmenhausen verlegt. Wie die anderen Vereine erhielt der Musikverein daraufhin einen Schulraum zur Nutzung als Probelokal. Am 12. November 1976 konnte die erste Probe im „neuen Heim“ abgehalten werden.
- Das 50-jährige Vereinsjubiläum wurde vom 1.-3. Juli 1977 gefeiert.
- Nach 22 Jahren gab Ernst Brunner 1978 sein Amt als 1. Vorsitzender an Hans Mauthe ab.
- Das bisher auf dem Schulhof abgehaltene Gartenfest musste wegen der Umbauarbeiten bei der Turnhalle zum Dorfgemeinschaftshaus auf einen anderen Platz verlegt werden. Der Verein suchte sich das „Gässele“ heraus. Das erste „Gässele-Fest“ fand am 28./29. Juli 1979 statt.
- Die Mitglieder der sehr aktiven TK Beuren beschlossen 1980 die Auflösung ihrer Gruppe.
- 1981 gab es zwei Premieren: Der erste Musikerball wurde im neuen Dorfgemeinschaftshaus am 21.2.1981 durchgeführt. Zusammen mit dem Männergesangsverein gab man am 13.12.1981 das erste Adventskonzert.
- In der musikalischen Führung des Vereins gab es 1985 einen Wechsel: Josef Kohler übergab den Dirigentenstab an Roland Bernhard.
- Am Dreikönigstag 1987 wurde das erste mal im Altersheim Wespach gespielt. Daraus hat sich eine Tradition entwickelt, die bis heute fortgeführt wird. Der Verein trug sich mit dem Gedanken, nach über 15 Jahren wieder eine neue Uniform zu kaufen.
- 1988 wurde vom 2.-5 Juni das 60-jährige Vereinsbestehen mit einem großen Fest begangen. In Absprache mit dem Musikverein Weildorf, ebenfalls im Jahre 1927 gegründet, wurde nicht 1987, sondern erst 1988 gefeiert. Zu diesem Fest trat der Verein erstmals in seiner neuen Uniform auf.
- Nachdem viele Jahre der Verein sein Oktoberfest stets beim Dorfgemeinschaftshaus abgehalten hatte, festete man am 10./11. Juni 1989 das zweite mal im „Gässele“. Dieser Ort wurde bis heute beibehalten.
- Hans Mauthe gab 1991 die Vereinsführung an Manfred Heigle ab.
- Der bisherige Dirigent Roland Bernhard musste 1992 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben. Seine Nachfolge trat Jens Hacker an.
- Um einen steten Zuwachs an Zöglingen bemüht, führte der Verein 1994 den ersten „Info-Tag“ zur Werbung interessierter Kinder und Jugendlicher durch. In den folgenden Jahren wurde die Jugendarbeit zunehmend intensiviert.
- Eine Tradition musste 1997 aufgegeben werden. Der Musikerball wurde am 25.01.1997 das letzte mal durchgeführt. Die Besucherzahlen gingen in den davor liegenden Jahren zusehends zurück. Eine Änderung in der musikalischen Führung gab es ebenfalls: Harald Wielath übernahm von Jens Hacker das Dirigentenamt.
- Im Jahr 2000 wechselte die Vereinsführung: Manfred Heigle gab sein Amt als 1. Vorsitzender an Walter Hummel ab.
- Im Jubiläumsjahr 2002 präsentiert sich der Musikverein Beuren mit rund 55 aktiven Musikern und einer stattlichen Gruppe von über 25 Jungmusikern. Die Altersspanne der Musiker in den aktiven Reihen von 14 bis 65 Jahren zeigt, wie wichtig dem Verein der Kontakt und die Kameradschaft zwischen alt und jung ist – und dass dies auch tatsächlich funktioniert.
- Musikalisch hat der Musikverein mit seinem Repertoire, einschließlich Gesang, schon viele Auftritte im näheren und weiteren Umkreis bestritten und viele Freunde gewonnen. Ein stets gut gefüllter Terminkalender zeugt davon.
- Großen Wert legt der Verein auf die Jugendarbeit auf musikalischer sowie außermusikalischer Ebene. Die Ausbildung erfolgt größtenteils über die Musikschule Salem. Die Möglichkeit zur musikalischen Weiterbildung ist im Rahmen der sog. D-Kurse geschaffen. Seit mehreren Jahren führen die Musikvereine des Bezirks 2 diese Kurse abwechselnd in Eigenregie durch. Eine Jugendkapelle befindet sich im Aufbau. Finanziell sorgt der Verein durch die Durchführung seines jährlichen Gässelefestes und die Teilnahme am Schlosssefest für das notwendige Polster. Mit einer soliden Vereinsführung und Mitgliederstrukur blickt der Musikverein optimistisch in die Zukunft.